Martin Saar
Professur für Sozialphilosophie, Goethe-Universität Frankfurt
Martin Saar ist seit Herbst 2017 Professor für Sozialphilosophie am Institut für Philosophie der Goethe-Universität. Er hat an der Freien Universität in Berlin und in New York Philosophie, Psychologie und Volkswirtschaftslehre studiert. Er hat in Frankfurt im Rahmen einer Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit einer Arbeit zum Begriff der Genealogie bei Nietzsche und Foucault im Fach Philosophie promoviert, war anschließend wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und wurde mit einer Arbeit zur politischen Theorie Spinozas habilitiert. Professurvertretungen und Gastaufenthalte haben ihn an die Universitäten in Bremen, Hamburg, an die New School for Social Research in New York und an die Humboldt-Universität geführt. Von 2014 er 2017 war er Professur für Politische Theorie an der Universität Leipzig. An der Goethe-Universität ist er Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und des Kollegiums des Instituts für Sozialforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte und Interessen beziehen sich einerseits auf die Philosophie und Politische Ideengeschichte der frühen Neuzeit, besonders das Werk des holländischen Philosophen Baruch de Spinoza, dessen Überlegungen zu einer vielfältigen, „heterogenen Demokratie“ er gerade für die Frage nach dem Zusammenleben unter heutigen politischen Bedingungen für überraschend aktuell hält. Andererseits interessiert er sich für das Problem der Macht als zentralem gesellschaftlichem Faktor, wie es in der neueren französischen Philosophie, in der Theoriegeschichte des Marxismus und besonders in der Kritischen Theorie eine herausragende Rolle spielt.